48 Lernende aus Jaworzno und Hagen arbeiten zum Thema Vielfalt
Die Aufregung und Vorfreude war für die 24 Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule und des Wirtschaftsgymnasiums groß, als sie sich vor der vom DPJW geförderten Jugendbegegnung auf die verschiedenen Aspekte des Themas Vielfalt vorbereitet haben. Durch die Pandemie waren Schulfahrten ausgefallen und viele hatten noch nie an einem internationalen Treffen teilgenommen.
Eröffnet wurde die gemeinsame Projektwoche durch die Schulleiterin der Kaufmannsschule II Hella Ridder und einem Grußwort von Witold Ochman, Schulleiter des II Liceum Ogólnokształcące in Jaworzno.
Nur kurze Zeit später war der große Raum erfüllt von fröhlichen Gesprächen, denn die deutschen Lehrerinnen Sandra Hansen und Julia Volbers-Jegotka hatten das Speeddating zum Kennenlernen eröffnet.
Danach haben sich die Jugendlichen ganz selbstverständlich in internationalen Gruppen die vorbereiteten Präsentationen zu den Themen geografische Lage, Geschichte, politisches System, Einwohnerinnen und Einwohner, touristische Attraktionen und Schule vorgestellt und beide Städte und Länder verglichen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede wurden auf Plakaten festgehalten und mit Bildmaterial ergänzt. Anschließend kamen die Lernenden in gemischten Gruppen über die vergleichenden Plakate ins Gespräch.
Das Thema Vielfalt wurde unter den Aspekten interkulturelles Zusammenleben, Nationenwerdung, Arbeitsmigration, Religion, geschlechtliche Vielfalt sowie regionale Stereotype betrachtet. Die Schülergruppen erarbeiteten mit Hilfe von Informationstexten Plakate für eine gemeinsame Ausstellung.
Auf dem gemeinsamen Ausflug ins Rautenstrauch-Joest-Museum erfuhren die Teilnehmenden, wie verschiedene Kulturen der Welt die Themen Zusammenleben oder Religion leben. Dabei wurde auch die koloniale Vergangenheit und der verantwortungsvolle Umgang mit Kulturgütern thematisiert, die in der Vergangenheit aus dem Ausland eingeführt wurden. Auf diese Weise konnte das transkulturelle Denken gefördert werden. Gemeinsam besuchte die multireligiöse Gruppe den Kölner Dom und bestieg den Turm mit seiner sehenswerten Aussicht über die Stadt.
Die polnischen und deutschen Schülerinnen und Schüler erstellten gemeinsam eine Ausstellung zu Hagen, Jaworzno und Vielfalt. Außerdem gestalteten sie zwei gemeinsame Kunstwerke, auf denen sie ihren Eindrücken aus der Woche Ausdruck verliehen. Nach der Präsentation an der Kaufmannsschule II wurde die Ausstellung unter beiden Schulen aufgeteilt.
An einem Nachmittag luden die deutschen Schülerinnen und Schüler ihre Gäste zu einem Familiennachmittag ein, an dem sie ihnen ihr Zuhause und/oder ihre Lieblingsorte in Hagen zeigten. An diesem Abend fand ein gemeinsames Abendessen in der Schule statt. Die Schülerschaft stellte ein Buffet mit verschiedenen internationalen Speisen zusammen. So lernten die polnischen Gäste die muslimische Tradition des Ramadans und des Fastenbrechens kennen.
Für die beiden Schulen war es nach 12 Jahren virtueller gemeinsamer Projekte die erste Jugendbegegnung. Die fröhlichen und glücklichen Gesichter der Jugendlichen während der Projektwoche machen Lust auf mehr.